Monsterparty

Und da sind sie wieder. Die Monster, die das Leben schreibt. Die Monsterparty, die du nicht feiern willst, aber mitten auf der Tanzfläche stehst.
Da sitzt du. Gerade noch voller Inbrunst gelacht, lacht mir jetzt die Verzweiflung ins Gesicht. Denn da sind sie wieder: Die Monster, die das Leben schreibt.

 Die Monsterparty, die du nicht feiern willst, 
aber mitten auf der Tanzfläche stehst.
In Deinen Armen liegend kann ich sie schon auf dem Flur tapsen hören. Wenn sie Anlauf nehmen und Dich wieder zu sich ziehen wollen. Mit geballter Kraft versuch ich Dich bei mir zu halten, doch in deinen Augen, Deinem schnellen Atmen und Deiner zittrigen Stimme sehe ich, dass ich mal wieder keine Chance habe. Keine Chance gegen dieses Scheißmonster, dass Dich seit Monaten umschleicht. Dass dich nie ganz besitzt, dich aber auch nicht mehr ganz loslässt. 

Hilflos rede ich mit Deiner Hülle. Kämpfe den Kampf gegen die Monsterwindmühlen mit Dir. Doch schon Don Quijote ist daran verzweifelt. Und woran Romanfiguren verzweifeln, wie soll es uns besser gelingen? Also sitzen wir da. Sitzen und reden.  

Ich halte Dich fest und die Monster fern. 

Bei allem, was Du sagt, schreist, rausbrüllst, rede ich mir ein, dass sind die Monster in Dir. Ich schicke mein eigenes Monster ins Rennen, dessen liebstes Hobby es ist auf mein Herz auszupassen und all das nicht zu nah an mich rankommen zu lassen. Denn jetzt steh ich da. Mitten auf der Tanzfläche einer Scheißparty. Einer Monsterparty. 

Doch wie lange hält mich die Droge noch auf der Tanzfläche? Die Droge, die Deine Liebe ist. Die, wenn die Monster sich endlich mal wieder unter's Bett verziehen. Dahin, wo sie verdammt nochmal gehören. Ich flehe, dass sie endlich da bleiben. Schon spielt der DJ 'nen neuen Track. Wir drehen uns um Dich. Deine Monster - Deine Angst. 

Doch, wenn die Ruhe wieder kommt. Der DJ endlich wieder eine fröhliche Platte auflegt. Die Monster Bass für Bass verschwinden und wir in der Ruhe des Sturms ankommen.

In der After Hour der Monsterparty. 
Dann weiß ich: Ja, Deine Monster haben wir vertrieben. 
Mal wieder.

Was bleibt ist die Angst, dass meine Monster nicht mehr schlafen gehen. Dass sie immer lauter und wilder feiern. Mein Herz vereinnahmen und Dich von mir entfernen. Was, wenn all das, was Du ohne schillernd schwarze Monsterparade niemals sagen würdest, meine Monster immer stärker macht und ich am Ende nur noch mit meinen Monstern tanze und mich nicht mehr um Dich, sondern nur noch um mich selbst drehe. 

Wenn aus Deiner krankhaften Angst meine wird. 

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